Eine Bushaltestelle.
Die Bushaltestelle besteht nur aus einem Pfeiler mit dem Schild „Zwischenhalt“.
In der Umgebung gibt es nichts weiter, außer der flachen Erde und einem bedeckten Himmel.
Entschuldigung, eigentlich gibt es noch Etwas.
An der Haltestelle ist noch eine Puppe namens Sift, am Pfosten sitzend, als würde sie auf jemanden warten. Sift ist unruhig…
Plötzlich kommt Min eilend herbeigelaufen, in ihrer Hand ein Koffer, hinter ihr ein großer Sturm… sie beginnt zu warten. Während sie wartet, ringt sie sich amüsant und trübsinnig mit Fragen herum, die sie seit längerem in ihrem Kopf hat. Nach einer Weile fällt ein vom Sturm gejagter Briefumschlag vor Min; dann noch einer, noch einer und noch einer.
Şermola Perfomans freut sich sehr nach den beiden Produktionen „Acht“ und „Unvollkommen“ nun „Min’s Monolog“ euch vorstellen zu können.
Bemerkung: Die Premiere für das Stück wurde schon vor Monaten festgelegt und hätte eigentlich vor Publikum stattfinden sollen. Wegen der Covid-19-Pandemie wurde das Stück zu einer Live-Stream-Performance konzipiert. Diese Live-Stream-Performance sehen wir nicht als Theater, denn wir glauben, dass Theater an einem vereinbarten Ort und Zeit mit Zuschauern, die denselben physischen Raum teilen, stattfindet. Wir denken seit der Pandemie über neue Strukturen und Formen des Theaters nach, haben aber noch keine konkreten Antworten gefunden. Wir sehen diese Live-Stream-Performance als einen Versuch, aber auch als eine wichtige Aufzeichnung, in Zeiten der Covid-19- Krise, für die Zukunft.
„Min’s Monolog“ ist eine Produktion von Şermola Perfomans und wurde gefördert von der Kunststiftung NRW sowie dem Kulturbunker Köln.